Symptome


Symptome der Endometriose


Endometrioseschmerzen sind keine Menstruationsschmerzen! Bei den hormonabhängigen Endometrioseherden treten sie sozusagen parallel zum Menstruationsschmerz auf. Die Schmerzen können auch zum Zeitpunkt des Eisprungs auftreten und bei manchen Betroffenen ganz unabhängig vom Zyklus.

Dysmenorrhö – so nennt man die krampfartigen Schmerzen im Unterbauch vor, während oder nach der Periode. Es kann zu schmerzbedingten Ohnmachtsanfällen kommen, häufig werden auch Übelkeit und Erbrechen geschildert. Die Schmerzen strahlen oft in Beine und Rücken aus. Hypomenorrhöe (zu schwache Blutung), Hypermenorrhöe (zu starke Blutung) oder lange Nachblutungen könnten auf eine Adenomyosis (Endometriose-Befall der Gebärmuttermuskulatur) hinweisen.

Schmerzen und Beschwerden gehen häufig über die Grenzen der Gebärmutter hinaus. Es werden Schmerzen beim Stuhlgang beschrieben, wechselnde Stuhlkonsistenz, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Spasmen oder sogar Darmblutungen. Viele Betroffene leiden unter Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Magenschmerzen und Übelkeit. 


Endometriose – und die Schmerzen nehmen kein Ende


Endometriose befällt gerne die Blase. Es kann aber auch von einer Irritation der Nervenfasern durch Endozellen kommen, wenn das Urinieren schmerzhaft wird (Dysurie). Manche Frauen berichten von vorrübergehenden Inkontinenzproblemen während der Periode. In manchen Fällen kommt es sogar zu Blutungen aus der Blase.

Ischiaschmerzen oder Fußheberschwäche, besonders währen der Menstruation, können auf einen Befall der Beckennerven hinweisen. Die Schmerzen können in den Rücken oder in die Beine bis in die Fußsohlen ziehen und/oder heftige Schmerzen im Gesäß oder in der Dammregion auslösen. 

Endometriose ist nichts Psychosomatisches


Häufige unspezifische Symptome (bei 30–40 Prozent der Betroffenen) sind Kopfschmerzen, Schwindel, Magenbeschwerden, Infektionsanfälligkeit, Stimmungsschwankungen, eine geringe Erhöhung der Körpertemperatur, allgemeines Unwohlsein (ach!) und Antriebslosigkeit. Aber Vorsicht, schnell wird man mit diesen Beschwerden auf das psychosomatische Gleis abgeschoben und dann in eine völlig falsche Richtung behandelt.



Schmerzen und Stimmungsschwankungen sind nicht gerade eine zuverlässige Basis für eine unbelastete Partnerschaft. Bei einigen Frauen mit Endometriose kommt hinzu, dass sie Schmerzen während oder nach dem Geschlechtsverkehr (Dyspareunie) haben. Ist beispielsweise der Douglas-Raum (tiefste Stelle des Bauchfells zwischen Rektum und Uterus) oder die rektovaginale Region befallen, berichten viele Patientinnen von einer stellungsabhängigen Dyspareunie. Auch ein Befall der Uterus-Bänder oder Verwachsungen im kleinen Becken können dazu führen.

Ein weiterer Aspekt, der zu Endometriose bedingten Beziehungskonflikten führen kann, ist der unerfüllte Kinderwunsch. Bei etwa 50 Prozent der unfruchtbaren Frauen liegt die Endometriose als Ursache vor. 

Dieser Artikel ersetzt nicht den fachlichen Rat, z. B. durch einen Arzt.
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Quellen:

Aktualisiert: 25.01.2017